Was heißt Inklusion?

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Was heißt Inklusion?
kommt aus der lateinischen Sprache und bedeutet wörtlich übersetzt „Miteinbezogensein“, „Einschluss“ oder „dazu gehören“.
Wenn jeder Mensch, ob mit oder ohne Behinderung, überall dort dabei sein kann, wo er gerne möchte, dann ist das Inklusion. Das gilt sowohl für den Einkauf im Supermarkt (Beispiel “Stille Stunde”), den Besuch von Freizeiten und Ferienmaßnahmen, in Gemeinde oder Sportverein, am Arbeitsplatz - kurz: im gesamten Sozialraum.
Inklusion verändert das Denken und Handeln der Menschen.
Anders als bei Integration wird hier nicht eine Gruppe von Menschen mit Besonderheiten in die Gesellschaft aufgenommen, sozusagen als „gute Tat“. Die Gesellschaft verändert sich vielmehr dahingehend, dass die Besonderheiten nicht mehr als solche wahrgenommen, sondern als selbstverständlicher Bestandteil, als Diversität (Verschiedenheit, Vielfalt) zu Grunde gelegt werden. Die Pflicht zur Veränderung oder Anpassung liegt damit auch nicht bei den Menschen, die „aufgenommen werden“. Die Gesellschaft insgesamt schafft die Voraussetzungen, dass alle Menschen dazugehören (können).
Wir legen hier den Fokus auf Menschen mit Behinderungen, ohne dabei andere Formen von Diversität auszublenden.
Laut § 7 Abs. 2 SGB VIII sind junge Menschen mit Behinderung “Menschen, die körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die sie in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbedingten Barrieren an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate hindern können.” Das SGB VIII verdeutlicht, dass nicht allein die Behinderung einschränkt, sondern die Wechselwirkung mit der Gesellschaft eine entscheidende Rolle spielt. Dabei geht es um Haltung, Offenheit, Vielfalt.
zum Thema Inklusion
In 80 Sekunden erklärt: Was ist Inklusion?
Video der Bundeszentrale für politische Bildung bpb, mit Stimmen von Menschen mit Behinderung.
Video in Leichter Sprache, mit Stimmen von Menschen mit Behinderung.